Jede unserer Ängste zeigt uns an, wo wir uns selbst von unserem göttlichen Ursprung abgetrennt haben. Jede dieser Ängste signalisiert eine Enge im dem Energiekörper, einem Bereich, in dem wir nicht an unser Licht angebunden sind, wo uns unser Vertrauen fehlt und wo wir uns von unserem göttlichen Ursprung abgeschnitten haben.
Ängste sind die Bereiche, in denen wir unser Wissen, unser Licht und unser vollkommenes Getragensein abgegeben haben. Es sind Stellen, an denen wir uns die Engelsflügel ausgerissen oder abgeschnitten haben. Warum? Es gibt viele Gründe, sich dem Leben gegenüber zu verschließen, es zu kontrollieren oder bestimmte Situationen zu vermeiden. Wir haben Tod miterlebt, sind verlassen worden, haben anderen Schmerzen zugefügt und selbst schmerzhafte Erfahrungen durchlitten. Kein Wunder, dass Körper, Gehirn, Gefühle und Gedanken bestimmte Situationen als äußerst bedrohlich empfinden. Sie sind es auch, wenn wir das erhalten wollen, was jetzt besteht – nämlich unsere Beziehungen, unser Leben, unser Wohlergehen.
DIE SIEBEN „TODSÜNDEN“ der Bibel zeigen eindrucksvoll, wie wir versuchen, uns unsere Ängste vom Leib zu halten:
HOCHMUT schützt vor der Angst, wertlos und nicht gut genug zu sein.
Wenn wir GEIZIG sind, vertrauen wir dem natürlichen Fluss der Fülle nicht und wir verschleiern unsere tiefe Sehnsucht nach Liebe.
WOLLUST überdeckt die Angst vor Leere, vor dem Tod, davor, die göttliche Führung nicht zu spüren.
Übermäßiger ZORN ist ein Ausdruck der existenziellen Ohnmacht, die wir als Menschen erleben und verdeckt die Angst davor, keine eigene Schöpferkraft zu besitzen.
VÖLLEREI hält uns wirkungsvoll im Opferbewusstsein gefangen. Wir spüren unsere Gefühle nicht mehr, schneiden uns ab vom Strom unseres eigenen inneren Wissens und unseres Willens.
NEID überdeckt die Angst davor und den Schmerz darüber, nicht geliebt zu werden, nicht zu bekommen, was wir selbst brauchen, ein ausgestoßenes Kind zu sein, draußen am Zaun zu stehen und nicht mitspielen zu dürfen.
Die TRÄGHEIT des Herzens und des Geistes, überspielt unsere Angst, echte Verantwortung für unser Leben zu übernehmen, uns als Schöpfer zu fühlen und auch so zu handeln.
Viele Menschen auf einem spirituellen Weg, erlauben sich gar nicht, ihre Abwehrhaltungen zu erkennen, sondern weisen weit von sich, überhaupt jemals neidisch, geizig oder hochmütig zu sein. Es wäre besser, diese Regungen zu erkennen und sich die darunter liegenden Ängste anzuschauen. Verurteilen wir uns nicht, wenn wir neidisch, wollüstig, süchtig, habgierig oder hochmütig reagieren, sondern schenken wir uns selbst Mitgefühl. Denn dann kann echte Heilung geschehen.
Vielleicht hilft Ihnen dieses Gebet dabei:
Lieber Gott, genau hier brauche ich dein Licht, deine Liebe, dein Bewusstsein. Bitte verbinde mich wieder mit deiner Liebe und schenke mir Mitgefühl, Heilung und Klarheit. Bitte weite mein Bewusstsein und zeige mir neue Wege, damit ich voller Liebe, Vertrauen und Mitgefühl reagieren kann. Schenke mir die Fähigkeit, Verständnis und Mitgefühl mit anderen, aber ganz besonders mit mir selbst zu haben. Amen – so sei es
Unsere Ängste dienen dazu, uns zu zeigen, in welchen Bereichen wir lernen können, mehr Licht, mehr Liebe und mehr Bewusstsein auf die Erde strömen zu lassen. Sie sind unsere Wegweiser für Aufgaben, die wir uns selbst gestellt haben. Im Prinzip ist jede Angst eine Frage an die göttliche Ordnung: Wie kann ich in genau diesem allzu engen Bereich Licht und Leben fließen lassen, welche göttlichen Lösungen wollen durch mich zur Erde kommen? Wenn Sie sich Ihr Leben anschauen und sich Ihre tiefsten Ängste bewusst machen – wo und wann Sie zum Beispiel geizig, hochmütig und so fort reagieren – dann erkennen Sie, dass genau hier Ihre wichtigsten Bewusstseinsschritte stattfinden oder auf Sie warten.
Susanne Hühn, geboren 1965, wurde ursprünglich in einem Heilberuf ausgebildet und ist Autorin verschiedener Bücher, die sich der spirituellen Entwicklung widmen. Mit Methoden wie z. B. der Meditation und der Arbeit mit dem inneren Kind will sie Hilfestellungen zur Bewusstseinserweiterung und Heilung geben. Die Begegnung mit Engeln und verschiedene Wege zu Selbsterkenntnis und Selbstliebe sind Themen, zu denen Susanne Hühn bereits zahlreiche CDs und Bücher veröffentlicht hat. In ihrem Buch „Ich lasse DEINES bei dir“ behandelt sie Co-Abhängigkeit, die sie aus eigener Erfahrung kennt. Susanne Hühn führt mit ihrem Partner Mike Köhler regelmäßig Seminare durch.
www.susannehuehn.de