Daniela Hutter: Wie hast du es geschafft

Wir haben uns lange nicht gesehen. „Wie hast du es geschafft“, fragt mich meine langjährige Freundin. Wir haben uns seit Jahren nicht mehr gesehen. Fast bin ich versucht zu antworten: „Was meinst du?“ Aber mir ist schon klar, worauf die Frage zielt.

Meine Freundin kennt mich schon sehr viele Jahre. Sie erinnert sich wohl, an die Zeiten, als ich viel über meinen Alltag geklagt habe. Sie kennt all die Geschichten, die ich erzählt habe, wie ich mir mein Leben anders vorstellen würde. Sie wusste viel von meinen Wünschen und Träumen an meine Zukunft. Und – sie musste sich ganz viel anhören, warum dies oder jenes nicht möglich wäre. Sie war für mein Opfer-Ich eine gute und geduldige Zuhörerin.

„Wie hast du es geschafft“, fragt sie – und ich antworte: „Was meinst du?“
„Nun, es ist doch nicht zu übersehen, dass dein Leben sich geändert hat. Wie hast du es geschafft, das alles zu erreichen?“, antwortet sie mir. Und hängt an diese Antwort sogleich die nächste Frage dran: „Was hast du anders gemacht?“
Ich antworte: Ich hatte es irgendwann satt, immer die gleichen Jammergeschichten zu erzählen. Mir wurde bewusst, dass sich nichts in meinem Leben ändern würde, wenn ich weiter an meiner Opferrolle festhielte. Wenn ich mich immer nur als die „Arme” sehe, die ihrem Leben scheinbar machtlos gegenüber steht. Wenn ich weiterhin „Luftschlösser“ für ein anderes Leben baue. Ich nahm mir einfach vor, die Dinge meines Lebens selbst zu gestalten.

„Ja. Aber wie hast du es getan?“
Ich habe mir ein Commitment an mich selbst gegeben und mir damit versprochen, dass ich alle Möglichkeiten, die ich in mir trage, nutzen werde, um mein Leben besser zu machen. Ich habe mir selbst untersagt, über meine Lebensumstände zu jammern und mich über das Ausbleiben meiner Wunschvorstellungen zu beklagen. Und ganz ehrlich, ich konnte diese immer gleichen Klagelieder selbst nicht mehr hören. Immer dieselbe Leier, Schluss damit! Es war an der Zeit, mein Leben zu verändern.

„Was genau hat sich geändert? Ich mein‘ du lebst immer noch in derselben Beziehung, am selben Ort – wie war da so viel Veränderung möglich?“
Ich sagte meiner Freundin: ICH habe mich geändert. Meine innere Haltung hat sich geändert. Mir ist klar geworden, dass ich diejenige bin, die sich ihr Leben kreiert. Und alles was mein Leben erfüllt oder nicht erfüllt, das liegt in meiner Hand und in meiner Verantwortung. Das heißt: Nur ich antworte meinem Leben auf seine Fragen.

„Löst du damit wirklich alle Fragen? Es gibt ja auch viele Situationen, die wir nicht beeinflussen können. Wir alle erleben das doch gerade.“
Ja, das stimmt. Und es gibt Krankheit, es gibt Verlust und viele andere schlimme Situationen. Und trotzdem, wie ich mich dabei fühle, wie ich darauf reagiere, wie ich mit den Situationen umgehe, das liegt auch in meiner Hand.

„Was hilft dir, diese Erkenntnis zu leben?“
Ich reflektiere sehr viel. Nicht nur wie früher, wenn ich vielleicht an einem Tagebuch geschrieben habe. Ich höre sehr genau hin, wenn meine Gedanken mich zum Hinterfragen und zur Nachdenklichkeit auffordern.

„Und wie gehst du mit deinen Ängsten um?“
Natürlich habe ich Ängste. Aber auch hier bin ich es, die es erlaubt, was diese Ängste mit mir „machen“. Ob ich für sie aus meiner Kraft gehe, oder ob ich diese Ängste, anerkenne und trotzdem in meiner Kraft bleibe.

„Und wie funktioniert das?“
Ich gebe dir hier in einem kurzem Manifest gerne ein paar Tools an die Hand … ©

Mehr Unterstützung und Rituale von Daniela Hutter zu den Themen des Alltags: „Das Yin-Prinzip – Entdecke deine weibliche Essenz“; erschienen im Goldmann-Verlag.
Yin-Karten-Set der neuen Weiblichkeit (erhältlich unter www.danielahutter.com)

 

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