Corona lehrt uns, dass nichts so ist, wie es scheint und nichts so bleibt, wie es ist. Corona zeigt uns, wie schwer es uns fällt, solidarisch zu sein. Corona führt uns an die Grenzen der Toleranz. Schon jetzt lösen sich alte Strukturen auf, Neues bildet sich – im Privaten, im Beruflichen, in der Gesellschaft, in der Politik.
Diese Strukturen lösen sich weltweit. Die Transformation hat begonnen, auch wenn nicht wenige zum Ante-Corona-Zustand zurückkehrten möchten. Wie wird es weitergehen, welche Welt wünsche ich mir für uns? Es gibt einen wunderbaren lateinischen Satz, der Lucan, einem Neffen Senecas, zugeschrieben wird: „Servare modum – Naturam sequi – Finemque tueri.“ „Handle bescheiden – Folge der Natur – Bedenke das Ende“. Wenn wir alle dies beherzigen würden, könnte eine Welt entstehen, in welcher der Homo sapiens sein „sapiens“ (weise, klug, verständig )zu Recht trägt. Und in dieser Welt gäbe es keinen Krieg, keinen Klimawandel, keine Pandemien, keine Armut, keinen Hass. Haben wir eine Chance, dies zu erreichen? Hier forsche jeder bei sich selbst und handle dementsprechend. Dann mag die Welt eine neue, bessere werden …
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Hans Christian Meiser ist promovierter Philosoph, Psychologe und Publizist. Bekannt wurde er als Autor, Übersetzer und Herausgeber und veröffentlichte zahlreiche Werke. Zudem ist er als TV-Moderator, Reisejournalist, Filmemacher und Fotokünstler bekannt. Seit 2004 ist er Herausgeber des Diners Club Magazins. Seine dort erscheinenden philosophischen Prominenteninterviews „Meiser & More“ sind inzwischen legendär. Für Radio Bremen und die ARD moderierte er fünf Jahre lang die Talkshows „Menschen-Kunde“ und „Atlantis – Das verborgene Wissen der Welt“. Für arte drehte er große Dokumentationen zu Fragen der menschlichen Existenz.
