Was kommt eigentlich nach diesem Leben? Die Autorin Jana Haas sieht ins Jenseits und sie sieht die Reise der Seelen. Jede Seele kommt irgendwann ins Jenseits und jede Seele gelangt irgendwann in die hohen Himmelssphären. Nun möchte ich Ihnen zum besseren Verständnis eine dreimonatigen lichtvollen Sterbeprozesse näher bringen.
Bei dessen Begleitung ich selbst zugegen war, um Ihnen einen anschaulichen Einblick in den Übergang zum Jenseits und in die geistigen Welten zu geben. Möge dieses Beispiel Ihren Glauben und Ihr Wissen stärken.
Marlies wurde einundneunzig Jahre alt. Sie war zeitlebens recht vital und mit einer guten Konstitution ausgestattet gewesen.
Sie lebte alleine und versorgte ihren Haushalt noch selbst. Als sie einundneunzig Jahre alt wurde, stellte der Hausarzt bei ihr eine Herzinsuffizienz fest und überwies sie ins Krankenhaus. Dort stellte man sie mit den entsprechenden Medikamenten ein und entließ sie in die Obhut ihrer Familie – mit dem Hinweis, dass sie sich nicht mehr vollständig erholen werde und ab jetzt ständiger Pflege bedürfe.
Sie hatte zwei Söhne, wobei sie zu dem älteren kein sehr gutes Verhältnis hatte, aber zu dem jüngeren und dessen Familie eine innige Beziehung pflegte. Der jüngere Sohn nahm sie in seiner Familie auf, wo sie noch ein Vierteljahr bis zu ihrem Ableben verbrachte.
Von diesem Zeitpunkt an begann das Ableben nach einem ähnlichen Schema, wie es von Sterbeforschern, zum Beispiel von Elisabeth Kübler-Ross, beschrieben wird. Marlies wurde zusehends schwächer, konnte nach vier Wochen nicht mehr gehen und wurde bettlägrig. Ihre ganze Familie kümmerte sich rührend um sie und ging sehr liebevoll mit ihr um.
Der Geist verließ sie etwa fünf Wochen vor ihrem Lebensende. Dabei stieg die weiß-silberne Energie des Geistleibes langsam, nach und nach, innerhalb eines Tages nach oben, um in der Akasha-Chronik ihre bisherigen Lebenserfahrungen und ihr Wissen zu speichern und dort bis zu einer neuen Inkarnation zu verweilen. Der Geist des Menschen ist eine energetische Hülle, die den menschlichen Körper während der Inkarnation umgibt und ihm die Möglichkeit bietet, über sein Überbewusstsein Kontakt zur Akasha-Chronik aufrechtzuerhalten und durch Klarheit der Gedanken über das universelle Wissen zu verfügen, durch das Erkenntnisse und Inspirationen in ihn hineinströmen.
Nun war im Körper von Marlies nur ihre Seele geblieben, also ihre tatsächlichen, wahren Emotionen, die durch die anwesende rationale Beurteilungskraft des Geistes völlig unverfälscht und offen waren. Die Seele ist ein durchsichtige Hülle in strahlend gelben Licht, welche die Emotionen in sich trägt und die dauerhafte Entwicklung der inneren Werte ermöglicht.
Von nun an erzählte Marlies immer wieder einmal von „Ausflügen“, die sie soeben gemacht hatte, an Orte, die sie aus der Vergangenheit kannte und liebte. Sie berichtete auch von Menschen, die sich in ihrem Zimmer befänden, und fragte, wer diese Menschen seinen. Ich war in der letzten Wochen ihres Lebens oft zugegen und konnte sehen, dass es sich bei diesen Menschen um Verstorbene handelte, die den Weg ins Licht, in die oberen Astralwelten noch nicht gefunden hatten. Diese Verstorbenen hatte sie angezogen, weil sie bereits in diese Welt schaute und ihre Körperzeit verließ. Sie wirkte in der ganzen Zeit mit ihrem Schicksal recht zufrieden, zeitweise geradezu glücklich. Es wurde ihr vieles über das Jenseits erzählt, um sie dazu zu bringen, sich an der Schwelle vertrauensvoll dem Licht hinzugeben.
Eines Tages, ungefähr zwei Wochen vor Eintritt des Todes, sammelten sich ihre Seelenanteile zu einem großen Licht, was sie in eine geradezu überschwängliche Euphorie stürzte. Sie lächelte den ganzen Tag überglücklich und wirkte wie losgelöst.
Am Tag vor ihrem Tod besuchte ich sie und saß neben ihr am Bett. Ich konnte sehen, dass ihre Seele den Lörper schon weit verlassen hatte. Sie war zu diesem Zeitpunkt kaum mehr ansprechbar, und ich sah ihre Seele in Form einer Lichtgestalt neben ihrem Körper stehen. Zu ihren Füßen war eine Art fester Boden, ein dunkler Untergrund, der das irdische Leben repräsentierte. Dahinter war ein reines weißes Licht zu sehen, das wie durch eine Linie vom dunklem Boden getrennt wurde, Dort hielt sich ihr Schutzengel auf und wartete auf sie.
Über die Seelenebene nahm ich gedanklich Kontakt mit ihr auf und ermutigte sie, den Schritt über die Schwelle, auf ihren Schutzengel zu, zu gehen. Sie antwortete mir, es ginge ja nicht, da sie keine Beine spüre und Angst habe, zu fallen. Ich erklärte ihr, dass sie mit Vertrauen hinüberschweben solle. Sie würde dort aufgefangen und befinde sich dann bei Gott in den lichtvollen Welten. Ihr Schutzengel signalisierte mir, sie müsse sich noch daran gewöhnen und werde sich bald zu dem Schritt entschließen können. Als schließlich der Tod eintrat, traf ich wenige Minuten später ein. Die Familie war um das Bett versammelt, und ich konnte ihre Seele, vom Schutzengel eingehüllt, im Zimmer sehen. Sie bedankte sich mit meiner Hilfe bei ihrer Familie, dass sie sich alle so rührend um sie gekümmert hatten, und sagte, sie würde ihren Weg sehen und wisse, wohin sie gehe. Dann verabschiedete sie sich und ging mit dem Schutzengel in die lichten Welten. Die Hinterbliebenen feierten ein Verabschiedungsritual in der freien Natur. Sie verabschiedeten sich liebevoll, bedankten sich, dass sie im Leben bei ihnen gewesen war, und segneten die Seele und ihren Weg ins Licht. Zu Lebzeiten hatte sich Marlies gewünscht, nach ihrem Ableben eingeäschert zu werden. Diesem Wunsch kamen die Hinterbliebenen nach. Die Urne wurde anonym beigesetzt, damit wehmütige und melancholische Verbindungen nicht gefördert würden. Die Seele erhält somit die Möglichkeit, sich frei ins Licht zu begeben und nicht durch die schwere, melancholische Trauer der Hinterbliebenen auf der Erde festgehalten zu werden. Als ihre Söhne sich über die Hinterlassenschaft unterhielten, war ich zugegen und konnte sehen, dass auch ihre Seele da war und nachdenklich ihren ältesten Sohn beobachtete. Dieser letzte Besuch auf der Erde sollte dazu dienen, zu verstehen, warum sich zeitlebens nie ein herzliches Verhältnis zwischen ihnen aufgebaut hatte. Die Erkenntnis aus dieser letzten Anwesenheit hat ihr geholfen, ihn und die ganze Situation mit anderen Augen zu betrachten. Dies war bereits die erste Form der Lebensrückschau. Ich konnte dann sehen, dass sie von ihrem Schutzengel in die oberen Astralwelten begleitet wurde. Sie begab sich dort für ungefähr fünf Wochen in den Heilschlaf, um sich von ihrer durchgemachten Krankheit zu erholen. Anschließend durchlief sie relativ schnell die oberen Astralräume. Ich staunte allerdings nicht schlecht, als ich sie ein halbes Jahr später mit ihrem Schutzengel in Richtung Erde blicken sah, während sie bereits dabei war, sich ein neues Erdenleben auszusuchen. Ein solcher Vorgang geschieht folgendermaßen: Der Schutzengel zeigt der Seele mehrere Inkarnationsmöglichkeiten auf der Erde. Die Seele, die sich außerhalb von Zeit und Raum befindet, kann das zukünftige Leben und die notwendigen Schritte in diesem Leben erkennen und wählt danach aus. Kurze Zeit später konnte ich die Seele von Marlies in den geistigen Welten nicht mehr wahrnehmen. Ihr Lebenslicht befand sich wieder auf der Erde. Sie war wieder inkarniert und wird sich an ihr letztes Leben nicht mehr erinnern, obwohl zwischen dem Tod und der Wiedergeburt nur eine kurze Zeitspanne lag.