Pierre Franckh: Jetzt erst recht! Zeit, nach den Sternen zu greifen

Von Pierre Franckh

Nicht immer bekommen wir im Leben das, was wir gerade möchten. Manchmal sehen wir das Ziel bereits, manchmal
fehlen nur noch wenige Zentimeter. Und dennoch, obwohl wir bereits so nah dran sind, ist es oftmals unerreichbar weit entfernt. Manchmal für immer. Manchmal geben wir auch einfach nur auf. Oftmals verlieren wir den Mut. Oder glauben nicht länger an unsere Chance.

Wenn Ziele unerreichbar weit entfernt sind, erscheinen sie uns nicht realisierbar. Und weil wir es nicht für möglich halten, schon bald Lösungen zu finden, versuchen wir es auch meist erst gar nicht. Und ich bin mir sicher, dass genau das der Sinn ist, dass so manche Ziele direkt vor unserer Nase auftauchen, wir sie aber dennoch nicht so einfach haben können. Sie fordern uns ständig heraus. „Na komm. Probier es doch noch einmal. Gib nicht auf. Du hast es doch schon fast geschafft!“ Und genau dadurch bekommt unser Leben eine neue, wundervolle Qualität. Denn Ziele, die wir uns vorgenommen haben, motivieren uns. Sie inspirieren uns und setzen ein Potenzial in uns frei, welches wir zuvor noch nicht an uns gekannt haben.

Als ich noch Drehbücher schrieb, durfte ich als Erstes lernen, dass das Ziel des Filmhelden nicht zu leicht erreichbar sein darf. Legt man dem Helden zu wenige Hürden in den Weg, wird der Zuschauer sauer und bekommt leise Langeweile. Der Filmheld soll kämpfen. Natürlich soll er am Ende siegen und auch alles bekommen, wonach er begehrt hat, aber es darf ihm nicht allzu leicht gemacht werden. Erst wenn wir uns um etwas bemühen müssen, bekommt es einen Wert für uns.

Denn alles, was leicht geht, was wir so nebenbei mitnehmen, besitzt keinen sehr großen Wert für uns. Oftmals nehmen wir es gar nicht mehr richtig wahr oder ernst. Also ja, wir wollen gefordert werden. Wir lieben Herausforderungen. Denn Ziele motivieren uns. Sie schenken uns Lebensfreude und halten uns lebendig. Die Hirnforschung hat sogar herausgefunden, dass allein durch das Fokussieren auf klare Ziele, das Gehirn Endorphine ausschüttet, also Glückshormone.

Ziele setzen macht uns glücklich

Unser Leben bekommt sogar eine Sinnhaftigkeit. Denn jedes neue Ziel bedeutet auch Entwicklung. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass wir, kaum dass wir ein Ziel erreicht haben, schon gleich nach neuen Herausforderungen suchen. Wir werden also ständig Dinge in unserem Leben haben, die wir noch erreichen wollen. Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse zu haben – das ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Wichtig ist nur, sich nicht selbst zu überfordern. Alles braucht Zeit. Manchmal benötigen wir noch etwas innere Reife, bevor wir unser Ziel erreichen können. Vielleicht muss sich auch unser Blick auf gewisse Dinge erst noch wandeln oder es gilt, noch einige Altlasten loszuwerden.

Aber denke daran: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ Wir alle kennen diesen Spruch. Nur manchmal kennen wir den Weg noch nicht.
Daher sage ich, wenn ich etwas nicht erreiche, immer zu mir selbst: „noch nicht“.
Ich weiß dann in dem Moment, wenn ich beständig und beharrlich weiter meinen Weg gehe, erreiche ich mein Ziel zum Schluss doch. Diese zwei Worte, „noch nicht“, sind der Schlüssel, der uns hilft dranzubleiben. Durch Ziele, die nicht sofort greifbar und realisierbar sind, erhalten wir die Chance, über uns selbst hinauszuwachsen. Wir dürfen also ruhig nach den Sternen greifen! Ziele schenken uns Glücksgefühle. Und wenn wir nicht sofort bekommen, was wir wollen, ist das immer wieder auch eine erneute Prüfung, ob wir es wirklich ernst meinen. Ob wir dranbleiben. Ob wir bereit sind, dafür zu kämpfen.

Also. Das Jahr ist noch jung.

Was für Ziele hast du in diesem Jahr? Was sind deine Herzenswünsche? Was im Leben willst du noch verwirklichen? Wachse über dich hinaus! Spring über deinen Schatten, lass deine Ängste los und nimm die Herausforderungen deines Lebens an. Und wenn du dein Ziel „noch nicht“ erreichen kannst, dann sage dir immer wieder: „noch nicht“ – und finde einen neuen Weg, es zu erreichen. Das Jahr ist noch jung.

„Noch nicht“ ist mein ganz persönlicher Trick, der mich stets zu meinem Ziel bringt.

 

Pierre Franckh ist SPIEGEL- und FOCUS-Bestsellerautor.
Er ist mit Michaela Merten – ebenfalls Bestsellerautorin und Coach – verheiratet. Gemeinsam haben sie die Online-Academy & Community: www.Happiness-House.de gegründet, eine Plattform für Persönlichkeitsentwicklung.
Mehr Informationen: www.Pierre-Franckh.de

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